Die geheime Geschichte des legendären Skispringers
Erlabrunn-Steinheidel ist der Geburtsort von Jens Weißflog. Sein Vater arbeitete als Wirtschaftswissenschaftler und Agraringenieur. Obwohl Jens Weißflog während seiner Schulzeit an der Kinder- und Jugendsportschule in Oberwiesenthal Mitglied im SC Traktor war, ist er in Pöhla geboren und aufgewachsen.
Jens Weißflog wurde am 21. Juli 1964 in Steinheidel Erlabrunn geboren. Er war ein deutscher Skispringer. Er ist nicht nur der legendäre Sieger dieser Wettkämpfe, sondern hat auch bei den Olympischen Spielen, den Weltmeisterschaften, dem Gesamtweltcup und der Vierschanzentournee triumphiert. Übrigens hat noch nie ein Skispringer bei denselben Olympischen Spielen im V-Stil und im Parallel-Stil gesprungen – Weißflog ist die einzige Ausnahme.
Persönliche Daten | Berufliche Informationen |
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Geburtsdatum | 21. Juli 1964 |
Geburtsort | Steinheidel-Erlabrunn, DDR |
Staatsangehörigkeit | Deutschland |
Beruf | Ehemaliger Skispringer |
Spitzname | Floh vom Fichtelberg |
Vereinszugehörigkeit | SC Traktor Oberwiesenthal, Oberwiesenthaler SV 1990 |
Karriereende | 15. Juni 1996 |
Trainer | Joachim Winterlich |
Persönliche Bestweite | 201 m (Bad Mitterndorf 1996) |
Referenz: | Wikipedia Profil , Instagram |
Ein erfülltes Berufsleben und ein erfülltes Privatleben
Im Fasching 1983 und Neujahr 1984 gewann der Skispringer im Alter von 19 Jahren zum ersten Mal die Vierschanzentournee und erhielt wegen seiner für Sprungverhältnisse extrem schlanken Statur den Spitznamen „der Floh vom Fichtelberg“. Im selben Jahr gewann er die Weltmeisterschaft auf der Normalschanze, die Olympischen Spiele und das Gelbe Trikot im Weltcup.
Damit ist Weissflog nach wie vor Rekordhalter für das schnellste Skispringen und der erste Athlet, der in seiner Karriere alle vier großen Meisterschaften gewinnen konnte. Dabei machte er sich die Tatsache zunutze, dass bis 1984 die Olympischen Spiele gleichzeitig die Weltmeisterschaften waren.
Zusammen mit seinem finnischen Partner Matti Nykänen dominierte Weissflog die Skisprungszene in seinen älteren Jahren. Er gewann 1985 und 1989 WM-Gold und stand neunmal auf dem Podium. Außerdem gewann er 1984, 1985, 1991 und 1996 die Vierschanzentournee insgesamt. Im Jahr 1991 erhielt er die Holmenkollen-Medaille.
Meilensteine und Erfolge | Titel und Auszeichnungen |
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Vierschanzentournee | 1984, 1985, 1991, 1996 |
Olympiasieger | 1984, 1994 |
Weltmeister | 1984, 1985, 1989 |
Holmenkollen-Medaille | 1991 |
Bundesverdienstkreuz am Bande | 1996 |
Wandel und Kontinuität zugleich
Dass Weissflog zwölf Jahre lang die Ruhe bewahrte, macht seinen Erfolg umso außergewöhnlicher. Der Wechsel von der DDR zur Bundesrepublik 1990 und die Umstellung vom Monoski auf den V-Ski Anfang der 1990er Jahre waren für ihn Chancen, die er sich nicht entgehen ließ. Bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer holte er zwei Goldmedaillen: eine auf der Großschanze und eine in der Teamstaffel.
Sowohl im Parallel- als auch im V-Stil konnte Weißflog dank seines außergewöhnlichen Könnens zumindest einen großen internationalen Titel erringen. Bevor Andreas Wellinger 2018 eine Medaille auf zwei verschiedenen Schanzentypen gewann, war Reed der einzige deutsche Athlet, der eine olympische Medaille auf beiden Schanzentypen errang; sein Sieg in Lillehammer machte ihn zudem zum einzigen deutschen Skispringer, der eine Goldmedaille in einem Wettkampf auf der Großschanze gewann. Wellinger ist nun Reeds Ehrenkollege.
Nachdem er seine Karriere mit einem vierten Platz bei der Vierschanzentournee 1996 beendet hatte, zog er sich vom Golfsport zurück. Bei einer Abschiedsfeier im Juni 1996 trat Jens Weißflog auf der Fichtelberg-Schanze in Oberwiesenthal zum Matten-Skispringen an. Er wurde Zweiter hinter Janne Ahonen, der einen Schanzenrekord von 102 Metern aufstellte.
Privatleben, Familie und berufliche Aktivitäten im Skispringen
Nach seinem olympischen Goldmedaillengewinn in Lillehammer am 27. Februar 1994 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Oberwiesenthal verliehen. Im Jahr 2003 wurde Jens Weißflog nach dem Planetoiden 2000 WX158 benannt, der am 30. November 2000 an einer Volkssternwarte in Drebach im Erzgebirge entdeckt wurde. Er bewegt sich durch den Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars und trägt heute die Bezeichnung (22168) Weißflog.
Doch Weißflog blieb nicht nur im Sport, sondern ging auch in die Politik und wurde 1986 mit Unterstützung der FDJ in die Volkskammer berufen. Weißflog, ein langjähriger Anhänger der CDU, wurde bei der Wahl am 7. Juni 2009 in den Stadtrat von Oberwiesenthal gewählt und ist seither in der Kommunalpolitik aktiv.
Nach der Wende arbeitete er lange Zeit als Werbetexter und Pressesprecher für die AOK-Krankenkasse. Nach seinem Rücktritt vom Leistungssport im Jahr 2010 eröffnete Weißflog ein Hotel in Oberwiesenthal und arbeitete bis 2011 als Skisprung-Analyst für das ZDF.
Privates und Engagement | Politische Aktivität und Auszeichnungen |
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Ehrenbürger | Oberwiesenthal (1994) |
Planetoid | (22168) Weißflog |
Politisches Mandat | CDU Stadtrat in Oberwiesenthal |
Werbebotschafter | AOK Krankenkasse |
Hotelier | Hotel in Oberwiesenthal |
Skisprung-Experte | ZDF (bis 2011) |
Beziehungsstatus und Lebensweg
Nach 17 Jahren Ehe hat Weißflog zwei Kinder aus dieser Verbindung und eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Die einvernehmliche Trennung des Paares erfolgte im Juli 2005. Weißflog und seine Lebensgefährtin Doreen haben im Oktober 2010 eine Tochter, Greta, bekommen. Er und seine Partnerin heirateten am 10. August 2019, nachdem sie fast dreizehn Jahre lang zusammen waren. Greta, die Tochter, hat sich in der Welt des Juniorenskispringens zu einer beeindruckenden Figur entwickelt und ist heute eine echte Heldin.
Zu den vielen Erfolgen von Weißflog im Jahr 2021 gehören ein Auftritt in der ARD-Sendung „Klein Geigen Gross“ und eine Reihe von Auszeichnungen und Ehrungen für sein ehrenamtliches Engagement und seine sportlichen Leistungen.
Einflüsse und Vermächtnisse von Weißflog
Das Skispringen wurde von Jens Weißflog in beiden deutschen Regionen maßgeblich vorangetrieben. In zwei verschiedenen Stilen und unter zwei verschiedenen politischen Regimen gewann er als erster Mann drei olympische Goldmedaillen, zwei Weltmeisterschaften und vier Vierschanzentourneen.
Unter den deutschen Skispringern ragt Jens Weißflog aus der Masse heraus. Er hat 33 Weltcup-Springen, insgesamt 4 Vierschanzentourneen und drei olympische Medaillen gewonnen. Seine enormen sportlichen Leistungen und seine Offenheit und Beherrschung neuer Skisprungtechniken haben ihn zu internationalem Ruhm katapultiert.