Erika Pluhar wurde am 28. Februar 1939 in Wien geboren und ist somit aktuell 85 Jahre alt. Als österreichische Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin hat sie in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Karriere hingelegt und gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des deutschsprachigen Raums.
Nach ihrer Geburt in Wien erlebte Pluhar das Ende des Zweiten Weltkriegs als Flüchtling und begann nach ihrer Schulzeit eine Ausbildung an der renommierten Max Reinhardt Seminar und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Schon früh zog sie die Aufmerksamkeit auf sich und wurde Mitglied des Wiener Burgtheaters, wo sie bis 1999 als Ensemblemitglied tätig war.
Biografische und Berufliche Daten:
| Vollständiger Name | Erika Pluhar |
|---|---|
| Geburtsdatum | 28. Februar 1939 |
| Alter | 85 Jahre |
| Geburtsort | Wien |
| Wohnort | Wien, Österreich |
| Beruf | Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin |
| Familienstand | Geschieden |
| Kinder | Anna Proksch († 1999), Enkelsohn Ignaz Pluhar (adoptiert) |
| Bildungsweg | Matura, Max Reinhardt Seminar, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien |
| Website | www.erikapluhar.net |
Weitere Informationen zu Erika Pluhars Leben und Werk finden Sie auf ihrer offiziellen Website.
Das Leben von Erika Pluhar
Erika Pluhar wurde in eine Zeit voller Unruhen hineingeboren und wuchs in den Wirren des Zweiten Weltkriegs auf. Ihre Eltern, Anna Götzer und Josef Pluhar, standen in einer schwierigen Zeit und ihre Familie war von den Ereignissen des Krieges direkt betroffen. Dennoch schaffte es Pluhar, eine beeindruckende Karriere aufzubauen.
Nach dem Krieg begann sie ihre Ausbildung in Wien und wurde bald eine feste Größe im Wiener Burgtheater. Ihre Karriere auf der Bühne war außergewöhnlich; sie spielte bedeutende Rollen in Werken wie „Antigone“, „Othello“ und „Don Carlos“. Doch Pluhar beschränkte sich nicht nur auf die Bühne. Sie betrat auch die Welt des Films und der Musik.
Die Karriere einer Multitalentierten Künstlerin
Erika Pluhar ist nicht nur als Schauspielerin bekannt, sondern auch als Sängerin und Schriftstellerin. Ihre musikalische Laufbahn begann in den 1970er Jahren, wo sie zunächst Lieder aus den 1920er und 1930er Jahren interpretierte. Später konzentrierte sie sich auf eigene Texte und Lieder, die von Künstlern wie António Victorino de Almeida begleitet wurden. Ihre Lieder erzählen oft von persönlichen Erfahrungen und reflektieren ihre tiefe Auseinandersetzung mit den Höhen und Tiefen ihres Lebens.
Neben ihrer Musikkarriere hat Pluhar auch zahlreiche Bücher geschrieben. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie 1981, und seither hat sie rund zwei Dutzend Werke herausgebracht. Besonders bekannt sind ihre Tagebücher und autobiografischen Werke, in denen sie offen über ihre Erfahrungen und Verluste spricht. Ihr jüngstes Buch „Gitti“, das 2023 erschien, erzählt die Geschichte ihrer Schwester und deren Kindheit im Krieg.
Erika Pluhar und ihre Beziehungen
Das Privatleben von Erika Pluhar war ebenso bewegend wie ihre Karriere. Ihr erstes Ehemann, Udo Proksch, war eine umstrittene Figur, die später wegen mehrfachen Mordes verurteilt wurde. Aus dieser Ehe ging ihre Tochter Anna hervor, die tragischerweise 1999 an einem Asthmaanfall verstarb. Nach Annas Tod adoptierte Pluhar ihren Enkel Ignaz, um ihm Stabilität zu bieten.
Pluhar heiratete ein zweites Mal, diesmal den Künstler André Heller. Doch auch diese Ehe endete in einer Trennung. Nach ihrer Beziehung mit Heller lebte sie mit dem Schauspieler Peter Vogel zusammen, der 1978 Selbstmord beging. Diese Schicksalsschläge prägten Pluhars Werk und ihre Sicht auf das Leben zutiefst.
Erika Pluhars Politisches Engagement
Neben ihrer künstlerischen Laufbahn ist Erika Pluhar auch politisch engagiert. Sie setzt sich aktiv gegen Rechtsextremismus ein und war in den 2010er Jahren eine prominente Stimme gegen die Kandidatur von Barbara Rosenkranz für das Amt des Bundespräsidenten. Obwohl Pluhar mehrfach von der Sozialdemokratie um eine Kandidatur für politische Ämter gebeten wurde, lehnte sie diese Angebote ab. Sie bleibt jedoch eine starke Stimme im politischen Diskurs und nutzt ihre Plattform, um sich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.
Das Vermächtnis von Erika Pluhar
Erika Pluhar ist eine Ikone der österreichischen Kunst- und Kulturszene. Ihr Leben und Werk sind geprägt von persönlichen Herausforderungen, aber auch von einem unerschütterlichen Engagement für die Kunst und die Gesellschaft. Mit 85 Jahren blickt sie auf ein erfülltes Leben zurück, das von Kreativität, Mut und einem tiefen Verständnis für die menschliche Natur geprägt ist.
